
Vortrag
RayOne Galaxy IOL: Innovation durch Spiraloptik
In seinem Vortrag, den er anlässlich des 43. ESCRS Kongresses in Kopenhagen hielt, stellt Dr. Detlev R.H. Breyer, FWCRS, die innovative Spiraloptik der RayOne Galaxy IOL vor. Er war international der erste Augenchirurg, der diese Linse nach Abschluss der Studie implantieren durfte. In seinem Vortrag teilt er seine Erfahrungen mit der Linse. Neben einer Beschreibung der Optik und ihrer Vorteile gegenüber diffraktiven Trifokallinsen geht er auf die passende OP-Methode ein und positioniert die Linse in unserer MI-LENS-Strategie, nach der wir Premiumlinsen individuell für Patienten auswählen.
Vortrag von Dr. Breyer zur RayOne Galaxy IOL
Spiraloptik – entwickelt mithilfe von Kl-gestütztem Algorithmus
Die RayOne Galaxy ist die erste Intraokularlinse mit innovativer Spiraloptik. Sie wurde mithilfe von KI designt und an Patientenergebnissen trainiert. Ziel war es, maximale Brillenunabhängigkeit von nah bis fern zu bieten bei minimalen Nebenwirkungen.
Das Ergebnis ist eine Optik mit zwei Spiralzonen: eine für das Nahsehen und die zweite für das Intermediärsehen. Die Spiralen winden sich von innen nach außen mit einem kontinuierlichen Übergang - ohne diffraktive Ringe oder konzentrische Zonen. Ähnlich wie ein Wasserwirbel im Abfluss lenken sie das Licht zu den Brennpunkten (Vortexeffekt).
Vorteile der Spiraloptik
hohe Brillenunabhängigkeit von Nah bis Fern
weniger Blendeffekte, Halo und Glare als mit diffraktiven Trifokallinsen
kein Lichtverlust
überdurchschnittliches Kontrastsehen
Spirale ist nicht gleich Spirale. Es gibt verschiedene Formen, die sich durch den Abstand zwischen den Windungen unterscheiden. Welche Spiralform der RayOne zugrundeliegt, gibt Rayner allerdings nicht preis.
Archimedische Spirale: Sie hat einen gleichmäßigem Abstand zwischen den Windungen, d.h. diese dehnen sich bei jeder Drehbewegung um eine Konstante aus.
Fermatspirale. Im Gegensatz zur archimedischen Spirale hat die Fermatspirale einen abnehmenden Windungsabstand, d.h. die Windungen werden nach außen hin immer dichter.
Logarithmische Spirale: Bei dieser Spirale wächst der Radius proportional zur Bogen- bzw. Spirallänge um einen bestimmten Faktor.
Individuelle Linsenauswahl
Positionierung der RayOne Galaxy in unserer MI-LENS-Strategie
Die RayOne Galaxy ist eine sehr gute Allrounder-MIOL für hohe Brillenunabhängigkeit. Ihre Spiraloptik ermöglicht brillenfreies Sehen mit hoher Qualität und minimalen Nebenwirkungen. Nur für Kleingedrucktes ist eine Lesebrille notwendig.
Wer auch Kleingedrucktes ohne Brille lesen möchte und die Nebenwirkungen von diffraktiven MIOL toleriert, für den ist eine klassische diffraktive MIOL weiterhin die bessere Wahl.
Wünschen Patienten eine hohe Brillenunabhängigkeit, möchten aber in der Ferne bestmöglich sehen, so bleibt das Düsseldorfer Schema (EDoF Blended Vision) die Methode der Wahl.
Auch bei der RayOne Galaxy muss man bei ca. 10 Prozent der Patienten drei Monate nach der Operation ein Laser-Touch-up durchführen.
Dr. Detlev R.H. Breyer