
Keratokonus
Maßgeschneidertes Crosslinking (CXL) bei Keratokonus
Während das herkömmliche Riboflavin-UVA-Crosslinking (CXL) den Stand des Keratokonus durch die Quervernetzung einfriert, kann das maßgeschneiderte Crosslinking die Hornhaut nicht nur stärken, sondern auch ihre Vorwölbung etwas abflachen, ohne dass Hornhautgewebe verloren geht. Dadurch kann die Sehkraft mit Brille oder Kontaktlinsen deutlich verbessert werden. Wir freuen uns sehr, Ihnen das Verfahren bei PremiumEyes anbieten zu können.

Verfahren Wie funktioniert das maßgeschneiderte Crosslinking?
Wie bei dem individualisierten Crosslinking wird auch bei diesem Verfahren Riboflavin in Kombination mit UV-A-Strahlung angewendet. Diese Wechselwirkung regt die Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies an, die mit den Kollagenmolekülen in der Hornhaut reagieren und chemische Quervernetzungen zwischen ihnen schaffen. Das führt zu einer biomechanischen Stärkung der Hornhaut.
Da die oberste Hornhautschicht, das Epithel, Sauerstoff und UV-Licht absorbiert und Riboflavin blockiert, wird dort ein stärkerer Behandlungseffekt durch mehr Crosslinks erzielt, wo das Epithel zuvor abgetragen wurde – das nennt sich „Epi-off“. Erfolgt die Behandlung durch das Epithel hindurch, spricht man von „Epi-on“.
Beim maßgeschneiderten Crosslinking kombinieren wir beides, um einen abgestuften Effekt zu erzielen: Im ersten Schritt wird – ähnlich wie bei einer TransPRK – das Epithel mit dem Schwind Amaris 1050RS Excimerlaser sehr präzise nur über dem Hornhautkegel abgetragen, um die Wirkung zu verstärken. Im umliegenden Bereich der Hornhaut bleibt das Epithel erhalten und wir führen das Crosslinking bei intaktem Epithel durch. Auf diese Weise wird dort ein milderer Effekt erzielt.

Das maßgeschneiderte Crosslinking bewirkt eine erhöhte Quervernetzung im Bereich des typischen Hornhautkegels. Dadurch wird die Hornhaut insgesamt etwas abgeflacht und die Sehkraft verbessert.
Besonderheiten des maßgeschneiderten Crosslinkings
Epithelkartengestützte TransPRK: Basierend auf einer in der Voruntersuchung erstellten Epithel-Dickenmessung trägt der Excimerlaser sehr präzise nur das Hornhautepithel an der Spitze des Keratokonus ab. Das Hornhautstroma bleibt dabei vollständig erhalten.
Abgestufte Riboflavinkonzentration: Anschließend wird eine spezielle Riboflavinlösung auf das gesamte Auge geträufelt, die auch das noch vorhandene Epithel durchdringt. An der Spitze des Keratokonus, wo das Epithel abgetragen wurde, wird das Hornhautstroma stärker mit Riboflavinlösung durchtränkt als der umliegende Bereich. Dadurch wird an der Spitze des Hornhautkegels eine stärkere Abflachung erreicht als außerhalb dieses Bereiches.
Abgestufte Sauerstoffkonzentration: Anschließend wird das Auge mit UV-A-Licht bestrahlt. Innerhalb des Hornhautkegels ist die Sauerstoffkonzentration höher, sodass dort mehr Crosslinks entstehen als im Bereich außerhalb des Kegels.
Angepasster Energieeinsatz: Bei der Bestrahlung wird im Bereich des Hornhautkegels mehr Energie eingesetzt als außerhalb. Auch dieser Faktor verstärkt die Quervernetzung an der Spitze und damit die Abflachung des Konus.
In den ersten sechs bis acht Wochen kann ein Kratzen, Beißen und Brennen andauern, gegen das künstliche Tränen helfen, die Sie beliebig oft anwenden dürfen. Ebenso kann Ihre Sicht in diesem Zeitraum zunächst verschwommener sein als zuvor und eine stärkere Blendung durch helles Licht auftreten. All dies gehört zum normalen Heilungsprozess: Nach dieser Phase und dem Abklingen der postoperativen Symptome haben unsere Keratokonus-Patienten die gleiche oder eine bessere Sehschärfe als vor der Operation.
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